Warntag 2023 – auf halbem Weg!

Nachdem die Politik über Jahrzehnte glaubte, dass Warnsysteme nicht mehr nötig seien und dazu sogar bestehende Systeme abbaute, änderte sich diese Auffassung vor einigen Jahren. Ein daraufhin 2020 unternommener bundesweiter Test endete im Desaster. Reagiert wurde trotzdem kaum.

Das Versagen der deutschen Sicherheitsarchitektur wurde dann 2021 mit der Flutkatastrophe tragisch sichtbar. Erst danach folgten deutliche Bemühungen zur Behebung der 2020 festgestellten Missstände.

2022 und auch jetzt 2023 lief es dann besser, eine große Mehrheit der Menschen wurde irgendwie erreicht.

Der Warntag 2023 zeigte messbare und erfreuliche Fortschritte  bei der Wiedererrichtung und Erneuerung unserer Warnsysteme. Allerdings genügt das nicht. Viele Kommunen benötigen weiterhin die Unterstützung von Bund und Land, um ihre Sicherheitsarchitektur zu vervollständigen und die Menschen zuverlässig flächendeckend zu erreichen. Dies erfordert die Schließung von Lücken ebenso wie die Redundanz der Systeme. Und die Menschen müssen besser darauf vorbereitet werden, wie sie sich im Alarmfall verhalten sollen. Die nächste Krise kommt bestimmt. Deren Folgen hängen davon ab, wie gut wir dann vorbereitet sind.

Hans-Peter Goetz