Bildungsministerin versteht den Ernst der Lage nicht
Zum Vorschlag des brandenburgischen Bildungsministeriums zur Verhinderung von Teilzeitregelungen bei Lehrkräften erklärt der Generalsekretär der FDP Brandenburg, Jeff Staudacher:
Brandenburg steuert bei den Lehrkräften auf eine Pensionierungswelle zu, die unser Bildungssystem und somit die Chancen unserer Kinder nachhaltig gefährden kann. Die Gründe für Lehrkräfte ihren Beruf in Teilzeit auszuüben, sind sehr individuell. Mehr Zeit für die eigenen Kinder und Enkelkinder, zu pflegende Angehörige oder der Wunsch nach mehr Freizeit müssen weiterhin möglich sein, ohne durch staatliche Bevormundung blockiert zu werden. Andernfalls droht die Abwanderung der betroffenen Lehrkräfte in andere Bundesländer oder Berufe. Unterm Strich ist zu erwarten, dass wir dann weniger Lehrkräfte haben werden. Den eklatanten Lehrermangel bekämpft man nicht durch Verbote, sondern durch mehr Plätze an der Universität Potsdam und der Ausweitung der Ausbildung von Berufsschullehrkräften an der BTU Cottbus – Senftenberg. Als Arbeitgeber müssen wir attraktiver werden. Die massive Abwanderung von Lehrkräften insbesondere nach Berlin verhindern wir nicht durch Bevormundung. Mehr flexible Einsatzmöglichkeiten und eine echte Vergütung bei Mehrarbeit machen den Standort Brandenburg wieder attraktiver.
Jeff Staudacher
Presseberichte
- Niederlausitz aktuell | 03.11.2022