Sommertour in Oberhavel
Mit Besuchen im Landkreis Oberhavel haben Brandenburgs Freie Demokraten ihre Sommertour 2018 abgeschlossen. Begleitet durch die stellvertretenden Vorsitzenden des FDP-Kreisvorstandes Daniel Langhoff und Uwe Münchow standen Besuche in der Grundschule Bötzow (Oberkrämer) sowie beim gemeinnützigen eV „BI Contra Eierfabrik“ im Oranienburger Ortsteil Zehlendorf auf dem Programm.
Im Gespräch mit Schulleiterin Dorit Steinke ging es um den Neubau einer weiterführenden Schule am Standort Oberkrämer. Aufgrund des Zuzugs nach Oberkrämer ist neben dem Ausbau der Grundschule eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe im Gespräch – nicht zuletzt, da die Schulen in Hennigsdorf und Velten mittelfristig keine weiteren Kapazitäten bieten können. Als Liberale können wir uns eine Schule in freier Trägerschaft vorstellen, da der Landkreis den Neubau einer staatlichen Schule bereits abgelehnt hat und sich auf veraltete Zahlen des Schulentwicklungsplanes beruft.
Interessant sind auch die Erfahrungswerte bei den Lerninhalten: Die Grundschule, die seit diesem Schuljahr „Schule für gemeinsames Lernen“ ist und hierfür mehr Lehrer und Hilfskräfte gestellt bekommt, muss im Gegenzug mit 25 statt 23 Kindern pro Klasse arbeiten – was den eigentlichen Ansatz, ein besseres Lernklima zu schaffen, in Teilen konterkariert. Generell wird das Thema Inklusion kritisch gesehen, wenn es nicht gelingt, auf die unterschiedlichen Lernniveaus in den Schulklassen einzugehen und dies in der Notengebung abzubilden. Auch bei Vertretungsreserve und Lernmittelfreiheit gibt es Luft nach oben.
Der zweite Termin führte zur Bürgerinitiative „Contra Eierfabrik“, die sich seit mehreren Jahren gegen die Ansiedlung einer industriellen Hühnerfabrik mit geplanten rund 42.000 Eiern im Jahr wehrt. Das Gespräch mit der BI-Vorsitzenden Heike Bartel und ihren Stellvertretern Horst Jäkel und Stefan Gürgen drehte sich unter anderem um Nitratwerte im Grundwasser, Luft- und Lärmbelastungen und die Umsetzung von EU-Verordnungen für die Konzeption entsprechender Anlagen. Auch der Verbraucherschutz wurde aufgegriffen: die BI hat ein online-Portal aufgesetzt, auf dem Verbraucher unkompliziert prüfen können, woher ihre Eier kommen und sich bei Fragen mit dem entsprechenden Supermarkt in Verbindung setzen können. Die Anlage ist vom Landesumweltamt mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung belegt und aktuell werden die fast 2.900 offiziellen Einwendungen geprüft. Wir Liberale werden diesen Prozess vor Ort und im Land weiter betrachten und entsprechend des Beschlusses des Landesparteitages begleiten.